Factoring für Immobilienmakler

@ THAWEERAT - stock.adobe.com

Vor etwa neun Jahren wurde ich während meiner Tätigkeit als Unternehmensberater im Bereich Liquiditätssicherung erstmals auf das Thema Factoring aufmerksam. Zu diesem Zeitpunkt wurde diese Dienstleistung hauptsächlich von Ärzten und größeren Unternehmen genutzt – warum nicht also auch Klein- und mittelständischen Unternehmen zugänglich machen?

Vor etwa 2 Jahren entstand daher die Idee ein spezielles Factoring für Immobilienmakler zu entwickeln. Im Laufe der Zeit wurde immer deutlicher, wie wichtig diese Möglichkeit im Immobilienbereich für Makler sein kann – so vergehen beispielsweise auf Verkäuferseite oftmals Wochen, wenn nicht sogar Monate, bevor die Rechnung gezahlt wird, da dies wiederum oftmals von der Kaufpreiszahlung abhängig ist.

Umso größer ist dann der Aufwand, wenn es auch mal zu einem Zahlungsausfall kommt. Von offenen Rechnungen abhängig zu sein ist insbesondere für kleinere Unternehmen oder Selbstständige oftmals eine Existenzgefahr, wenn nicht ausreichend Kapitalreserven verfügbar sind.

Wie funktioniert Factoring für Immobilienmakler?

Nach erbrachter Leistung, in diesem Fall nach erfolgreicher notarieller Beglaubigung des Kaufvertrages, wird die Rechnung in ein Onlineportal hochgeladen. Die Rechnung wird von unserem Factoring-Partner aufgekauft und der Betrag wird binnen 24 – 48 h an den Makler ausgezahlt. Käufer und Verkäufer bezahlen regulär im Rahmen der vereinbarten Zahlungsziele an den Factoring-Partner.

Bei Verkauf der Rechnung wird eine kleine prozentuale Gebühr der Gesamtsumme der aufgekauften Rechnungen errechnet, die von der Auszahlungssumme abgezogen wird.

Echtes und unechtes Factoring?

Beim Factoring gibt es einiges zu beachten – oftmals wird sogenanntes „unechtes“ Factoring angeboten, das deutlich günstiger erscheint. Hierbei wird zwar die Rechnung aufgekauft, jedoch trägt der Makler weiterhin das Ausfallrisiko. Sollte der Endkunde nicht zahlen, kommt es zu einer Rückforderung der Zahlung seitens des Factoring-Unternehmens. Man könnte es mit einem vorläufigen Kredit vergleichen, bei dem das Geld zwar ausgezahlt, aber der Kreditnehmer nicht aus dem Zahlungsausfallrisiko entlassen wird.

Im Gegensatz zum unechten Factoring beinhaltet das echte Factoring das Ausfallrisiko des Endkunden und unterstützt die Makler somit, ihre Stabilität aufrecht zu erhalten.

Welche Vorteile hat das Factoring für Immobilienmakler?

Als Unternehmer bleibt man aufgrund der garantierten Auszahlungen binnen kurzer Zeit immer liquide, was insbesondere für Gehälter, Miet- und Marketingkosten relevant ist. Diese schaffen finanzielle Stabilität, die wiederum einen besseren Score bei Banken schaffen. Somit ist auch bei einer möglichen Finanzierung mehr Sicherheit gewährleistet.

Auch für Neugründungen ist dieses Thema interessant – hierbei muss lediglich beachtet werden, dass diese mindestens ein volles Geschäftsjahr und aussagekräftige Geschäftszahlen vorweisen können.
Factoring hat also nur Vorteile: verbesserte Bonität, gesteigerter Cashflow und stärkere Eigenkapitalquote.

Logo_DV-2025

DV – Deutsche Verrechnungsstelle GmbH

Sascha Finck
Sprengnetter-Campus 1  |  53474 Neuenahr-Ahrweiler

Tel.: 0176 – 41 01 01 64
E-Mail: Sascha.Finck@dvag.de

Weiterbildung für Immobilienprofis

Jetzt Newsletter abonnieren!

Cinematic image of a conference meeting.