Bessere Texte, klarere Botschaften – KI hilft Maklern und Verwaltern, erfolgreicher im Immobilienmarketing zu werden.
Worte können kleben wie Kaugummi am Schuh. Oder wirken wie ein frischer Espresso: wach, klar und belebend.
Ob Exposé, Beratungsgespräch oder Social-Media-Post, oft entscheidet nicht der Inhalt allein, sondern die Formulierung darüber, ob Kundenkommunikation gelingt. Gerade in der Immobilienwirtschaft sind Sprache und Vertrauen eng verknüpft. Doch häufig wirken Texte schwerfällig oder Gespräche bleiben vage. In einer Zeit, in der Informationen im Sekundentakt fließen und Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist, braucht es eines mehr denn je: Kommunikation, die wirkt. Und genau hier kommt künstliche Intelligenz (KI) ins Spiel. Nicht als Ersatz für Ihre Persönlichkeit, vielmehr als Werkzeug für mehr Klarheit und Effizienz in der Kundenkommunikation.
Warum Sprache ein Wettbewerbsvorteil ist
Wer klar spricht und schreibt, wird schneller verstanden und baut Vertrauen auf. Doch das ist leichter gesagt als getan. Viele Fachtexte klingen zu technisch, Beratungsgespräche zu allgemein, Werbetexte zu austauschbar. Ein Beispiel?
Vorher: „Eine Optimierung der digitalen Kundenkommunikation wäre empfehlenswert zur Steigerung der Kundenzufriedenheit.“
Besser so: „Wenn Ihre Kunden sich gut aufgehoben fühlen, entsteht Vertrauen. Das gelingt mit klarer, empathischer Sprache – auch digital.“
Diese Umformulierung ist kein Zaubertrick, sie folgt klaren Prinzipien, die sich trainieren lassen. Und ja, mit KI-Unterstützung geht das deutlich schneller und Profis in der Immobilienwirtschaft sparen Zeit.
Kommunikations-Hacks aus der Praxis
Verben statt Substantivsalat
Viele Texte in der Branche wirken schwer, weil sie voller abstrakter Hauptwörter stecken. Aktive Verben hingegen machen Sprache lebendiger und verbindlicher.
Statt: „Die Durchführung der Marktanalyse erfolgte im vierten Quartal.“
Lieber: „Wir haben den Markt im vierten Quartal analysiert.“
Tipp: Wer ChatGPT nutzt, kann diesen Prompt einsetzen: „Bitte formuliere diesen Text mit aktiven Verben, behalte den Inhalt bei und mach ihn klarer und lebendiger.“
Kurze Sätze statt Schachtelsatz-Marathon
Besonders in Präsentationen oder E-Mails gilt: Ein Gedanke pro Satz! Denn niemand liest verschwurbelte Schriftsätze mit langen Schachtelsätzen freiwillig.
Vorher: „Die strategische Neuausrichtung der Vertriebsstruktur, die in Q3 2024 begonnen wurde, zeigte schnell positive Auswirkungen auf die Conversionrate im vierten Quartal, was wiederum die Umsatzentwicklung positiv beeinflusst hat.“
Nachher: „Seit dem dritten Quartal 2024 haben wir den Vertrieb neu aufgestellt. Das hat unsere Abschlussquote verbessert und den Umsatz signifikant steigen lassen.“
Was hilft: Laut vorlesen. Sobald Ihnen beim Vorlesen die Luft ausgeht, braucht der Satz wahrscheinlich einen Punkt mehr.
Wirksame Kommunikation ist kein Zufall. Sie ist ein Handwerk. Wer sie beherrscht, schafft Vertrauen, hebt sich vom Wettbewerb ab und gewinnt wertvolle Zeit. Künstliche Intelligenz kann diesen Prozess beschleunigen. Und richtig eingesetzt, wird sie zum Schlüssel für mehr Klarheit, Wirkung und Erfolg im Immobilienalltag.
Katrin Friedel
Praxiserlebnis aus dem Makleralltag
Eine Maklerin aus Berlin berichtet: „Ich hatte lange das Gefühl, dass meine E-Mail-Vorlagen irgendwie nicht ankamen. Erst als ich die Texte mit Hilfe von KI bewusst sprachlich verschlankt habe – kurze Sätze, direkte Sprache – bekam ich deutlich mehr Rückmeldungen. Der Inhalt war der gleiche, doch die Wirkung eine ganz andere.“
Texte für die Kundenkommunikation verfeinern mit KI-Unterstützung
KI-Tools wie ChatGPT schreiben nicht automatisch bessere Texte. Sie formulieren, was wir ihnen vorgeben. Je klarer die Anweisung, desto besser das Ergebnis. Die Qualität des Prompts bestimmt die Qualität des Textes.
In 4 Schritten zu besseren Texten
1. Ziel klären: Was soll beim Gegenüber ankommen? Vertrauen? Kaufinteresse? Klarheit? Ohne Ziel kein klarer Text.
2. Rohfassung schreiben: Ideen sammeln, grob strukturieren. Aufwändiger Feinschliff braucht es hier nicht.
3. Prompt einsetzen: Beispiel: „Mach diesen Text klarer und aktiver, formuliere ihn für Kund:innen ohne Fachwissen.“
4. Prüfen & anpassen: Stimmt der Ton? Passt es zur Zielgruppe? Braucht es noch etwas mehr Emotion oder Klarheit?
Tipp: Wer regelmäßig mit einem „KI-Partner“ arbeitet, entwickelt bald ein eigenes Repertoire an effektiven Prompts. Das ist ein echter Effizienz-Booster.

Zielgruppengerechte KI-Kommunikation
Der gleiche Inhalt kann – je nach Zielgruppe – ganz unterschiedlich wirken. Ob Käufer, Verkäufer oder Kapitalanleger: Wer die Ansprache in der Kundenkommunikation differenziert, erreicht mehr.
Beispiel:
Für Kapitalanleger: „Die Renditeentwicklung im Umfeld stabiler Zinslage zeigt Potenzial.“
Für private Käufer: „In dieser Lage können Sie langfristig auf stabile Werte bauen.“
KI kann helfen, diese Anpassungen effizient umzusetzen, sobald klar ist, für wen geschrieben wird.
Für alle, die tiefer einsteigen wollen
Wenn Sie als Makler oder Verwalter in der Immobilienwirtschaft Ihre Kommunikation systematisch verbessern und gleichzeitig lernen möchten, wie KI dabei konkret hilft, finden Sie in der neuen Weiterbildung „Digitaler Immobilien-Stratege (IVD)“ ein praxisnahes Format. In acht Modulen lernen Teilnehmer unter anderem, wie sie:
- mit KI überzeugende Exposés und Werbetexte erstellen
- Beratungsgespräche effizienter vorbereitet werden
- ihren digitalen Auftritt strategisch verbessern
Begleitet wird die Reihe von einem Praxis-Workbook, persönlichem Support und dem IVD-Siegel als offizieller Nachweis für digitale Kompetenz in der Immobilienbranche.
Mehr Infos unter: https://ivd-bildungsinstitut.de/digitaler-immobilienstratege
Fragen? Schreiben Sie an: info@ivd-bildungsinstitut.de

Katrin Friedel
Katrin Friedel begleitet Fach- und Führungskräfte in der Immobilienbranche dabei, komplexe Inhalte so zu kommunizieren, dass sie wirken. Ihre Workshops verbinden strategisches Kommunikations-Know-how mit dem gezielten Einsatz von KI, praxisnah, verständlich und sofort umsetzbar.