Die Zeiten, in denen ein paar Schnappschüsse und ein Grundriss für ein Exposé ausreichten, sind vorbei. Die visuelle Präsentation von Immobilien ist für Makler längst ein zentrales Werkzeug geworden – nicht nur zur Steigerung der Aufmerksamkeit, sondern auch zur Differenzierung im Wettbewerb. Doch welche Mittel stehen heute zur Verfügung? Und wohin könnte die Entwicklung in Zukunft gehen?
Klassische Immobilienfotografie – gut bleibt Pflicht
Professionelle Fotos sind die Basis jeder Immobilienvermarktung. Sie sorgen für Vertrauen, lenken die Aufmerksamkeit auf die Stärken eines Objekts und geben dem Exposé seine visuelle Struktur. Wichtig bleibt: Räume sollten hell, klar und authentisch wirken – gerade Linien, saubere Perspektiven.
Virtuelle 3D-Rundgänge – digital begehbar
Immer mehr Makler setzen auf virtuelle Matterport-Rundgänge oder ähnliche Lösungen von z.B. Ogulo. Interessenten können sich damit online durch die Immobilie bewegen, fast so, als wären sie vor Ort. Das spart Besichtigungstermine und filtert Vorab-Interesse. Besonders bei höherpreisigen Objekten oder überregionalem Käuferkreis eine echte Hilfe.
Drohnenaufnahmen – Lage und Perspektive
Luftbilder sind längst kein Luxus mehr. Sie geben Kontext: Umgebung, Grundstück, Nachbarschaft. Gerade bei Einfamilienhäusern oder in ländlicher Lage bieten Drohnenbilder wichtige Zusatzinformationen – und steigern die emotionale Wirkung.
Virtuelles Staging – leere Räume, lebendig gemacht
Nicht jeder Interessent fühlt sich von leeren Räumen angesprochen. Virtuelles Staging kann helfen: Per Bildbearbeitung werden Möbel, Lichtstimmungen und Dekoration eingefügt – realistisch, aber digital. Für Leerobjekte eine kostengünstige Lösung ohne Logistikaufwand.
Kurze Videoformate – fürs Scrollen optimiert
Kurze Clips im Hochformat, z. B. für Social Media, werden immer gefragter. Sie vermitteln Atmosphäre, Dynamik und machen neugierig. Der Aufwand ist gering – die Reichweite oft überraschend hoch.
Ein Blick nach vorn: KI und neue Bildwelten
Die technische Entwicklung schreitet rasant voran. Künstliche Intelligenz hält auch in der Immobilienvermarktung Einzug. Schon heute lassen sich virtuelle Stagings automatisiert erstellen – inklusive Varianten in verschiedenen Stilrichtungen. KI-generierte Exposés kombinieren Text, Bilder und Marktanalyse in wenigen Minuten. Selbst virtuelle Renovierungen oder saisonale Anpassungen (z. B. „Garten im Sommer“) sind denkbar – bald vielleicht in Echtzeit.
Auch Bildbearbeitung entwickelt sich weiter: Störende Objekte lassen sich mit wenigen Klicks entfernen, Himmel austauschen, Lichtverhältnisse anpassen – ohne dass das Ergebnis unnatürlich wirkt. Die Grenze zwischen realer und digitaler Inszenierung wird immer durchlässiger.
Die Möglichkeiten zur visuellen Aufbereitung von Immobilien waren nie größer – und nie zugänglicher. Entscheidend ist nicht, jedes Tool einzusetzen, sondern: Das passende Medium für die jeweilige Immobilie zu wählen. Denn am Ende zählt, dass die Immobilie nicht nur gesehen wird – sondern dass sie im Gedächtnis bleibt.
Konstantin Gastmann
Immobilienfotograf Berlin
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